Beide Fächer kommen im normalen Unterricht zu kurz. Vieles muss gekürzt und zusammengefasst werden => Im Wahlpflichtfach können Themen vertieft oder überhaupt mal behandelt werden.
Natürlich werden die Methoden des Faches kontinuierlich geübt. Somit ist das Wahlpflichtfach ein gutes Training für die Oberstufe und die methodenverwandten Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Philosophie und Erdkunde.
Politik ist aktuell und beinhaltet Themen, die täglich auf der Straße liegen. Von denen die eigenen Eltern und Großeltern betroffen sind. Es geht um Mietwohnungen, soziale Gerechtigkeit, den Klimawandel, den Krieg in Syrien, den Pflegenotstand, Terroranschläge in der realen und digitalen Welt und ob Fußballer sich auch politisch äußern dürfen oder sogar müssen.
Geschichte scheint älter, langsamer, staubiger zu sein. Irrtum! Wie Politik ist Geschichte auch sehr präsent im Leben der SchülerInnen. Wo stand eigentlich die Mauer? Warum gehen so viele Menschen so gerne auf Mittelalter-Feste, schauen Games of Thrones und woher kommen eigentlich die Farben in unserer Flagge? Wozu sind da goldene Stolpersteine auf dem Gehweg und wer ist eigentlich Heinz Berggruen?
Sehr offener Rahmenplan – bietet viele Möglichkeiten für Schülerwünsche
Fachübergreifende Themen
2 Stunden Unterricht pro Woche
Wie in anderen Wahlpflichtfächern auch ist der Rahmenplan für Geschichte/Politik sehr offen und bietet viele Möglichkeiten für Schülerwünsche. Chinesische Kaiser-Dynastien, die Volksgruppe der Rohingya, die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert, die Frage nach dem Tempolimit auf deutschen Autobahnen, die Hugenotten in Berlin-Neukölln, die digitale Währung Bitcoin oder die Widerstandsbewegung der Roten Kapelle während der NS-Diktatur. Kann man alles im Unterricht machen. Müssen die Schülerinnen und Schüler aber auch nach fragen und dann aktiv mitgestalten.
Das Wahlpflichtfach kann Themen fächerübergreifend und damit umfassender behandeln. Sind die Fridays for future-Demonstranten die neuen 68er-Bewegung? Gibt es bei den Protestbewegungen in Südamerika Zusammenhänge mit der Eroberungspolitik der Spanier im 16. Jahrhundert? Woher kommen die Vorurteile gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern? Und warum tragen die Amerikaner bis heute so gerne Waffen? Das Wissen aus beiden Fächern ergibt am Ende ein größeres Ganzes. Dadurch können KursteilnehmerInnen bei aktuellen Themen mitdiskutieren und auch außerhalb der Schule – beispielsweise beim Abendessen mit den Eltern – mit ihrem Wissen glänzen.
Zwei Stunden Unterricht pro Woche.
Die Note ergibt sich aus 2/3 mündlicher und 1/3 schriftlicher Leistung. Allerdings kann die schriftliche Leistung auch durch eine andere Leistungsform ersetzt werden, z.B. durch ein Lernplakat oder einen Vortrag. Allerdings sollen die später kommenden Klausurformate in den zwei Jahren nach und nach vorgestellt und geübt werden.